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Theater Oberliezheim 2024 - Europadorf Oberliezheim -

2024 ist Oberliezheim nichts weniger passiert, als dass aus dem kleinen Dorf auf der Jurahochfläche das EUROPADORF OBERLIEZHEIM geworden ist.

Europa, insbesondere die europäische Idee einer Gemeinschaft zur Förderung von Frieden, Freiheit Sicherheit und Fechtsstaatlichkeit ist etwas Großes, etwas, das für uns selbstverständlich geworden ist.

In unserem Theaterstück - EUROPADORF OBERLIEZHEIM - sollte es auch genau darum gehen: Ein Dorf will sich weiterentwickeln, hat große Ziele und möchte etwas Einzigartiges schaffen. Nachdem sich alle Ideen zunächst aber als nicht praktikabel oder nicht bezahlbar herausgestellen, greifen die Oberliezheimerinnen und Oberliezheimer buchstäblich nach den Sternen und wollen für ihr Dorf den Titel EUROPADORF erreichen.

Um dieses ehrgeizige Projekt auf die Bühne zu bringen, waren wir fast zwei Jahre damit beschäftigt gewesen, die Ideen unseres Autos und Regisseurs in die Tat umzusetzen. Und wer den Verfasser unseres Stückes kennt, der weiß, dass das nicht immer einfach ist und wir dafür stets eine gehörige Portion an Mut, Kreativität und vor allem Optimismus brauchten.

Und hier spürten wir den Geist von Europa - Zusammenhalt, Kompromissbereitschaft und vor allem ein Höchstmaß an Engagement bei allen Beteiligten haben dafür gesorgt, dass knapp 2.000 Besucher an sieben ausverkauften Abenden eine gelungene Vorstellung erwarten durften. Unsere Gäste waren gespannt, als sich der Vorhang hob und die Dorfgemeinschaft über ihre Zukunft beratschlagte. Und sie waren begeistert, als sie sich nach drei Stunden interessanter Kurzweil, grandioser Bühnenshow und erstklassiger Unterhaltung mit unseren Träumen in den Nachthimmel entführt sahen.

EUROPADORF OBERLIEZHEIM – INHALT

Erster Akt

Stuwer – wer ist dieser Stuwer? Hektisch versucht der Oberliezheimer Gemeinderat seinem Smartphone die wichtigsten Daten über den berühmtesten Sohn Oberliezheims zu entlocken, damit wenigstens diese Idee in die Tat umgesetzt werden kann: die Partnerschaft mit einer Gemeinde im Ausland, die einen historischen Bezug zu Oberliezheim hat. Da käme natürlich Stuwerino in Frage, ein (zugegebenermaßen fiktives) Dorf in Italien, welches unser Autor nach Johann Georg Stuwer benannt hat. Aber das ist noch nicht alles. Um Europadorf zu werden braucht Oberliezheim auch noch die Zustimmung des bayerischen Landtages und der EU-Kommission. Was liegt also näher, als dass sich eine Delegation von Oberliezheimerinnen und Oberliezheimer auf den Weg nach München begibt, um den Antrag dort persönlich einzureichen?

Und dann geht alles ganz schnell – Ministerpräsident Markus Söder überlässt diese Angelegenheit keineswegs seinen Ministern, sondern erklärt die Angelegenheit insofern zur Chefsache, als dass er höchstpersönlich nach Oberliezheim kommt. Die Aussicht, im Dorf einen Markusplatz errichtet zu bekommen, ist einfach zu verlockend und so steht seiner Genehmigung nichts mehr im Weg.

Nachdem diese Hürde erfolgreich genommen ist, richten sich alle Blicke auf die Partnerschaft mit Stuwerino. Die Zeit drängt, denn die Italiener sind Feuer und Flamme und haben ihren Besuch auch sofort angekündigt. Mit großer Begeisterung werden sie in Oberliezheim empfangen, bis sie voller Schreck feststellen, dass sie ihre wertvollste Fracht unterwegs verloren haben. In die hektische Suche nach den Verantwortlichen für dieses Malheur, das natürlich auch an oberster Stelle nicht verborgen bleibt, platzen die Kinder mit ihrem Fund aus dem Straßengraben und bringen damit den guten Don Salvatore in echte Erklärungsnot.

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Da haben die Oberliezheimer großes Mitleid und während sie noch auf Abhilfe sinnen, ist es Zeit, mit dem Heimatabend zu beginnen. Bei zünftiger Musik und stimmungsvollen Tanzeinlagen steigt die Stimmung und man kommt sich auf die eine oder andere Art gerne auch mal näher. Die Ernüchterung folgt am nächsten Morgen und als es ans Heimfahren geht, befindet sich hier und da eine Erinnerung im Gepäck.

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Zweiter Akt

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Pizza, Eis und la Dolce Vita - was könnte die italienische Lebensform besser beschreiben? Auf der Piazza geht es an diesem Sonntagmorgen schon ziemlich geschäftstüchtig zu. Besonders der Patrone zeigt sich beim Geld eintreiben so lange von seiner schlagkräftigen Seite, bis er von der charmanten Eisverkäuferin mit seinen eigenen Waffen um den Finger gewickelt wird.

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Während die Italiener noch mit den Vorbereitungen zum großen Empfang beschäftigt sind und Don Salvatore versucht, das Verhältnis zu seinem Chef wieder in Ordnun gzu bringen, treffen die Gäste mit lautem Kingeln in Stuwerino ein. Luigi, der wegen der Auswirkungen des Oberliezheimer Heimatabends nicht am Empfang teilnehmen kann, muss dem Patrone notgedrungen seine Begrüßungsrede überlassen. Der kann aber wiederum kein Deutsch und so hinterlässt die Ansprache einen gravierenden und nachhaltigen Eindruck.

Als dann endlich die Party steigen kann, blitzt er wieder auf, der Europa-Gedanke einer großen Gemeinschaft, denn wenn in Oberliezheim Theater gespielt wird, dürfen ALLE mitspielen.

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Zu guter Letzt überreichen die Italiener den Oberliezheimern ihr gewichtiges Gastgeschenk, Doch wie sollen wir das mit unseren Drahteseln über die Alpen bringen? Nein, das können wir besser, denn wozu haben wir unseren berühmten Sohn, den Johann Georg Stuwer, mit dessen Namen die ganze Geschichte eigentlich erst in Rollen gekommen ist?