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Pfarrkirche St. Leonhard Oberliezheim

Unsere Kirche

Pfarrkirche St. Leonhard Oberliezheim Außenansicht von Süden

Unsere Kirche ist - gemeinsam mit dem Pfarrhof und dem Pfarrgarten - der Mittelpunkt unseres Dorfes. Hier feiern wir alle zwei Wochen unseren Pfarrgottesdienst und alle kirchlichen Feste. Gemeinschaft und die Besinnung auf unsere christlichen Werte und Traditionen stehen dabei im Vordergrund. Besondere Feste, wie Pfingsten, das Bruderschaftsfest oder die Fronleichnamsprozession feiern wir gerne auch im Freien - im Pfarrgarten oder bei unserer Kapelle.

Gerne verbinden wir ein kirchliches Fest mit einem anschließenden gemütlichen Beisammensein, Essen und Trinken und guten Gesprächen.

Die Gottesdienste finden Sie im Kalender auf der Startseite.

 

Baugeschichte

Die Baufälligkeit der Vorgängerkirche war für den damaligen Ortspfarrer Josef Ignaz Wild ein guter Grund, den Neubau der Pfarrkirche St. Leonhard zu planen. Die fehlenden finanziellen Mittel "erbettelte" er auf ener Reise durch die Bistümer Augsburg, Eichstätt, Freising und Regensburg, sowie durch den Schwarzwald und in die Schweiz - mit Erfolg, so dass im Jahr 1779 die alte Kirche abgerissen und die jetzige Pfarrkirche St. Leonhard errichtet werden konnte.

Neubau unter Johann Georg Hitzelberger

Unter Baumeister Johann Georg Hitzelberger entstand ein einschiffiger Bau mit eingezogenem, halbrund geschlossenem Chor, dessen Stil in den Übergang vom ausklingenden Rokoko zum Klassizismus einzuordnen ist. Im Westen fällt die weit nach vorne über den Mittelgang gechweifte Empore auf, welche auch dei Orgel beherbergt. Der Chorraum weist nach Norden zwei und nach Süden ein Fenster auf, der Chorbogen ist in der Form eines Korbbogens gewölbt, an dessen Scheitel ein Kruzifix aus dem Jahr 1720 befestigt ist.

Kirchenschiff

Das Kirchenschiff hat an der Nord- und Südseite je drei rundbogige Fenster, von denen das Mittlere jeweils nach oben und unten ausgeschwungen ist. Der aus verputztem Ziegelmauerwerk errichtete Bau ist 17,8 m lang und 8 Meter breit. Der 23,7 m hohe Turm steht im Westgiebel und wird von einer Zwiebelhaube gekrönt. Über dem Eingangsportal auf der Südseite ist der Schlussstein, versehen mit dem Baujahr 1779, eingelassen. Die Sakristei mit Pultdach befindet sich an der Südlichen Außenmauer des Chorraumes. Die Fresken an den Wänden und Decken von Kirchenschiff und Chorraum wurden von Anton Wintergerst in den Jahren 1780/81 angefertigt. Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre wruden als Wandfresken mit davor angebrachtem Altartisch (Altarmensa), ebenfalls von Anton Wintergerst gemalt. Die Weihe des neuen Gotteshauses St. Leonhard nahm Johann Nepomuk Ungelter, Freiherr von Deisenhausen, Bischof von Celle und Weihbischof zu Augsburg, gebürtig aus Höchstädt, am 15. September 1872 vor. Im Laufe der Geschichte wruden verschiedene Renovierugnsarbeiten durchgeführt, zuletzt im Jahre 2012 eine Innenrestaurierung.

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Deckengemälde im Kirchenschiff

Das Deckengemälde im Kirchenschiff zeigt die Verherrlichung des Kirchenpatrons, des hl. Leonhard.

Der Heilige - dargestellt auf Wolken - wird vom Glauben, der den Unglauben bekämpft, begleitet und von der Gottesmutter und der Dreifaltigkeit empfangen. Auf die einzelnen Patronate des hl. Leonhard verweisen: ein Engel mit Ketten (Patron der Gefangenen), eine Frau mit Kind (Patron in Geburtsnöten) und Viehhirten (Patron der Tiere).

In diesem Fresko ist auch der Erbauer der Kirche, Pfarrer Ignaz Wild mit offenem Buch (Text: Esther VII/3) abgebildet. Das Fresko weist zudem eine Signatur des Künstlers auf: Antonj Wintergerst invenit et pinx 1780 (entworfen und gemalt 1780).

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Madonna aus der Zeit um 1520

Die nördliche Wand des Langhauses belebt eine 1,90 m hohe Madonna, die aus der Zeit um 1520 stammt und somit mehr als 250 Jahre älter ist, als das Gotteshaus selbst.

Die auf Wolken kniende und von vier Putten begleitete Gottesmutter trägt die Kronde der Königin des Himmels und hat die edel usgeformetn Hände vor der Brust zusammengelegt. Die Schönheit des Gesichtes hat den Hauch zarter Jungfräulichkeit. Die Haare sind gelöst, die schweren Flechten fallen in den Nacken und über die Shculten. Der weite Mantel ist an den Armen gerafft und so entstehen die ausdrucksvollen Gewandfalten, die charakteistisch für den Parallelfaltenstil sind.

Stilistische Merkmale lassen eine Zuweisung an den Memminger Künstler Hans Thoman zu. Die Figur war einst Tei einer Marienkrönugn in der Vorgängerkirche von Ottobeueren. Im Zuge der Säkularisation gelangte dieses Schnitzwerk nach Oberliezheim.

Deckenfresko mit den vier damals bekannten Erdteilen

Das Deckenfresko des Chores zeigt die Anbetung des Namens Jesu durch die vier damals bekannten Erdteile: Afrika (dunkelhäutige Person), Amerika (Indianerin mit Federn im Haar), Asien (Frau mit Halbmond auf dem Diadem) und Europa (Kaiserin Maria Theresia) - darüber im Strahlenkranz das Monogramm Christi in griechischen Buchstaben.

Weitere Beschreibungen der Seitenaltäre, der Gemälde, Figuren und Kreuzwegstationen sind im Kirchenführer der Pfarrkirche St. Leonhard Oberliezheim enthalten.